Bahdanovič Maksim (Багдановіч Максім), geb. 1891 in Miensk, gest. 1917.

Sein Vater, Lehrer von Beruf, war auch ein bekannter Ethnograph. Als Maksim noch ein kleines Kind war, übersiedelte die Familie nach Nižnij Novgorod, wo er die russische Schule besuchte. Angeregt durch seinen Vater, las er sehr viel und lernte als Gymnasiast belarussisch lesen und schreiben. Schon 1907 nahm er Verbindung zur Zeitschrift "Naša niva" (Unsere Flur) auf; 1909 erschien dort sein erstes Gedicht "Nad mahiłaj mužyka" (Am Grab des Bauern). Nach Beendigung von Jus-Studien in Jaroslavl 1911 besuchte er erstmals die ersehnte Heimat; der Monat, den er dort zubrachte, machte einen ungeheuren Eindruck auf ihn.

1913 gab er seine Gedichtsammlung "Vianok" (Kranz) heraus. Unter dem Einfluß der französischen Symbolisten herrschen in seiner Dichtung Motive der Wehmut und Einsamkeit vor - bedingt durch das schwere Schicksal des belarussischen Volkes, aber auch seines eigenen, litt er doch schon seit früher Jugend an Schwindsucht.

1916 kam er - bereits schwer krank - noch einmal in die Heimat und widmete den Rest seiner Kräfte der Arbeit im belarussischen Hilfskomitee für Kriegsopfer. Dem Drängen seiner Freunde nachgebend, fuhr er zur Kur nach Jalta, wo er kurz darauf starb. Bahdanovičs Beitrag zur belarussischen Literatur ist von einmaliger Bedeutung. Durch die Einführung zahlreicher klassischer Versmaße und seine eigene intellektuelle Vielseitigkeit gab er ihr einen neuen, europäischen Anstrich und hob sie weit über das bisherige, in der Tradition der Volksdichtung verhaftete Niveau. Fern der Heimat lebend, wurde er doch zu einem Pfeiler der belarussischen Wiedergeburt. Выбраныя творы Максіма Багдановіча на Беларускай Палічцы

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