Pušča Jazep (Пушча Язэп; richtig: Płaščynski Iosif), geb. 1902 in Karališčavičy im Bezirk Miensk, gest. 1964. Er entstammte einer Bauernfamilie.

Nach Beendigung der Miensker Realschule im Jahre 1920 wirkte er zuerst als Volksschullehrer in seinem Geburtsort und nach Absolvierung eines Kurses über Belarussenkunde 1922 als Instruktor an verschiedenen Einrichtungen der Volksbildung. 1926/27 studierte er an der Belarussischen Universität in Miensk, dann ging er nach Leningrad und schloß seine Studien dort 1929 ab. Bis 1930 arbeitete er dann am Staatlichen Belarussischen Verlagshaus. 1930 wurde er verhaftet und verbannt; er konnte erst 1958 in die Heimat zurückkehren.

Sein literarisches Debüt fand 1922 statt. Seine Gedichte veröffentlichte er in Sammlungen wie "Ranica rykaje" (Der Morgen brüllt, 1925), "Vita" (1926), "Dni viasny" (Tage des Frühlings, 1927), "Pieśni na ruinach" (Lieder auf Ruinen, 1929). Nach seiner Rückkehr aus der Verbannung gab er noch "Vieršy i paemy" (Gedichte und Poeme, 1960) und "Pačatak lehiendy" (Der Anfang der Legende, 1963) heraus.

Er war einer der führenden Dichter der Vereinigung "Uzvyšša" (Höhe). Seine Gedichte sind nicht so technisch raffiniert wie z.B. diejenigen Duboŭkas, dafür aber spontaner; sie drücken eine romantische Einstellung zu Belarus und ihrer Kultur aus. Біяграфія Язэпа Пушчы, «Беларускія пісьменнікі (1917-1990)»

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