Mielež Ivan (Мележ Іван), geb. 1921 in Hlinišča im Bezirk Chojniki, SW von Homiel, gest. 1976. Er entstammte einer Bauernfamilie.

Mielež beendete 1938 die Mittelschule und nahm 1939 ein Studium am Moskauer Institut für Geschichte, Philosophie und Literatur auf. 1940 zur Roten Armee eingezogen, kämpfte er vom ersten Tag des Großen Vaterländischen Kriegs an verschiedenen Fronten. Nach einer Verwundung wurde er 1942 demobilisiert und lebte einige Zeit in Buguruslan im Bezirk Orenburg; anschließend studierte er an der Belarussischen Staatsuniversität weiter, die damals in der Nähe von Moskau evakuiert war. Er absolvierte sie 1945, schon in Miensk. Danach wurde er Dozent für belarussische Literatur an der Miensker Universität und Mitarbeiter der Zeitschrift "Połymia" (Flamme). Ab 1966 war er Sekretär und von 1970-1976 stellvertretender Vorsitzender der Belarussischen Schriftstellerverbandes.

Er debütierte 1939 mit Gedichten, schrieb aber nach dem Krieg nur noch Prosa. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Erzählungen und Theaterstücke, sein Hauptwerk - und gleichzeitig ein Höhepunkt belarussischer Prosa - ist aber ein Romanzyklus über das Leben des belarussischen Landvolkes in den ersten Jahren der Sowjetmacht, dargestellt am Schicksal eines Dorfes im Palesse-Gebiet, von dem zwei Bände "Ludzi na bałocie" (Menschen im Sumpf, 1961) und "Podych navalnicy" (Gewitterstimmung, 1966) erschienen sind. Біяграфія Івана Мележа, «Беларускія пісьменнікі (1917-1990)» Выбраныя творы Івана Мележа на Беларускай Палічцы

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