Harecki Maksim (Гарэцкі Максім), geb. 1893 in Małaja Bahaćkaŭka im Gebiet von Mścisłaŭ, O von Mahileŭ, gest. 1939. Er entstammte einer Bauernfamilie.

1909 trat er in die landwirtschaftliche Fachschule in Horki ein, die er 1913 als Feldmesser beendete. Danach arbeitete er im Katasteramt von Wilna. Schon als Student wurde er mit "Naša niva" (Unsere Flur) bekannt und begann dort ab 1912 Erzählungen zu veröffentlichen. Seine erste Sammlung "Ruń" (Wintersaat) erschien 1914. Im selben Jahr noch wurde er eingezogen und an die ostpreußische Front geschickt. 1917 krankheitshalber demobilisiert, nahm er in Smalensk ein Studium der Archäologie auf. 1919 wurde er nach Miensk in die Redaktion der Zeitung "Zviezda" (Stern) berufen, mit der er kurz darauf nach Wilna übersiedelte. Die plötzliche Besetzung der Stadt durch die Polen hielt ihn vier Jahre dort fest; er unterrichtete am belarussischen Gymnasium und befand sich wegen der Herausgabe progressiver belarussischer Zeitschriften sogar längere Zeit in Haft. Nach Miensk zurückgekehrt, arbeitete er als Dozent an der Belarussischen Universität und am Belarussischen Kulturinstitut. 1930 wurde er verbannt und lebte bis 1935 in Viatka, dann bis 1937 als Lehrer bei Kaluga. Anschließend wurde er neuerlich verhaftet und starb zwei Jahre später.

Von seinen literarischen Arbeiten sind zu erwähnen: Der kurze Roman "Dźvie dušy" (Zwei Seelen, 1919), die dramatisierte Erzählung "Anton" (1919), die Novellensammlung "Dośvitki" (Morgendämmerung, 1926), eine tagebuchartige Abrechnung mit dem Ersten Weltkrieg "Na imperyjalistyčnaj vajne" (Im imperialistischen Krieg, 1926) und dramatische Skizzen "Čyrvonyja ružy" (Rote Rosen, 1926).

Harecki verfaßte auch zahlreiche literaturwissenschaftliche Arbeiten, so die erste Geschichte der belarussischen Literatur (Wilna 1920), eine Chrestomathie der belarussischen Literatur, ein russisch-belarussisches Wörterbuch und anderes. Harecki ist neben Jadvihin Š. und Kołas einer der Begründer der modernen belarussischen Prosaliteratur. Seine Werke zeichnen sich durch strenge Geschlossenheit und eine reiche Sprache aus. Біяграфія Максіма Гарэцкага, «Беларускія пісьменнікі (1917-1990)» Выбраныя творы Максіма Гарэцкага на Беларускай Палічцы

Паведаміць пра недакладнасьць